Eine Ausstellung mit Werken von Ramona Rehn

In der Bibliothek der Alanus-Hochschule ist zur Zeit eine Ausstellung mit Arbeiten von Ramona Rehn zu sehen. Ruhige und beruhigende Werke in einer ruhigen Umgebung. Die Mitarbeiterin dort, mit der wir über die Arbeiten sprachen,war sehr freundlich und angetan von den Lochkamera-Bildern, einem Stein und den beiden Wachsbildern.

Inzwischen wurde Ausstellung auf den Eingangsbereich von Campus 2 erweitert, was diesem etwas unwirtlichen Ort sehr gut tut. Er wirkt jetzt doch menschlich belebt und beseelt.

Ramona Rehn ist wissenschaftliche Mitarbeiterin von Wolf-Ulrich Klünker an der Alanus-Hochschule. Künstlerisch hat sie sich in den letzten Jahren vor allem mit Lochkamera-Bildern und den hier erstmals gezeigten Wachs-Arbeiten beschäftigt.

Mehr von Ramona Rehn auf der Webseite der Forschungsstelle Delos.

Die Empfindung des Schicksals

Die Lesungen und Erläuterungen aus dem Buch ‚Die Empfindung des Schicksals‘ von Wolf-Ulrich Klünker sind jetzt mit der Folge 30 bei der Frage angelangt, wie sich die Ich-Entwicklung in Bezug auf unterschiedliche Inkarnationen zeigt oder auch in einer Inkarnation heute schon so zeigen kann, wie früher nur in zwei Inkarnationen.

Lochkamerabild von Ramona Rehn von Wolf-Ulrich Klünker in der Forschungsstelle in Eichwalde

Kolloquium zur Ich-Psychologie Teil 2

Abstraktion und Leben Teil 2

Leben erleben

Einer der zentralen Begriffe einer gegenwärtigen Psychologie des Ich ist der Begriff des ‚Selbstgefühls‘. Wolf-Ulrich Klünker hat ihn in dem Buch ‚Die Empfindung des Schicksals‘ immer wieder neu charakterisiert. „In der Gegenwart hat sich das Selbstgefühl des Ich zu dem Berührungspunkt von Bewusstsein und Leben herangebildet. (…) Indem das Ich jetzt sich selbst empfindet und erlebt, fühlt es (zumindest indirekt) seine eigene Existenz in der Berührung von Bewusstsein und Leben.“ (S.23) Wichtig ist hieran die Betonung des Jetzt. Es geht um das Bemerken im gegenwärtigen Erleben. Das ältere Selbstgefühl ruht auf der unbewussten Tätigkeit der unteren Sinne auf und war insofern leibgestützt. Es gab dem Bewusstsein ein Daseinsgefühl.  Das gegenwärtige Selbstgefühl strahlt nicht mehr unbewusst in das Bewusstsein als dessen Untergrund. Es bildet sich immer wieder neu im Berührungspunkt von Bewusstsein und Leben. Es ist immer aktuelles Erleben. Es bildet sich aus der Verbindung von Bewusstseinsinhalten und Bewegungen und der zeitlichen und  örtlichen Situation. Die bisher getrennten Wahrnehmungen der unbewussten, aber aktiv tätigen unteren Sinne und bewussten, aber passiv rezeptiven oberen Sinne kommen zusammen. Ursache dafür ist die Entwicklung der Intellektualität hin zu einer möglichen Durchleuchtung der oberen Sinne. Diese bleiben nicht mehr rein passiv und lösen dann ein reaktives Denken aus, sondern das stärkere Denken wirkt in die Sinneswahrnehmung hinein. Dieses Hineinwirken ist weniger als inhaltliches Wirken zu denken, sondern mehr als Zusammenhangsbildend. Das bisherige Selbstgefühl bezog seine Identität aus der zusammenhänglichen Kraft der unteren Sinne. Die stützende Kraft der irdischen Verhältnisse und die zeitliche Kontinuität der Lebensprozesse, die bisher das Selbstgefühl konstituiert hat, werden nun durch die Zusammenhänglichkeit der Bewusstseinsverhältnisse ‚aufgehoben‘ in ein aktuelles Ich-Gefühl.

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Kolloquium zur Ich-Psychologie Teil 1

Am Wochenende (21.10. -23.10.22) fand in Alfter auf Initiative von David Richardoz ein Forschungskolloquium mit Studierenden von der Alanus Hochschule und der Cusanus Hochschule zu den Perspektiven einer zeitgemäßen Ich-Psychologie statt. Neben Wolf-Ulrich Klünker, Ramona Rehn und Emmanuel Rechenberg hatte David auch mich für einen Beitrag eingeladen.

Tafelbild: Wolf-Ulrich Klünker ‚anima forma corporis‘, 22.10.2022

Die Bewusstseinsseele (BW/S) fand nur noch auf der Wand neben der Tafel Platz

Abstraktion und Leben – die Therapie des Ich

Das Folgende ist kein Bericht über das oben genannte Kolloquium. Ich gehe mit einigen Eindrücken und Empfindungen aus dem Treffen um. Es handelt sich insofern nicht um Forschungsergebnisse, sondern um Forschungsanfänge…

Eine gewisse Paradoxie: Das Abstrakte, die Theorie der Menschenkunde, an die Tafel gezeichnet, – hat eine verlebendigende Wirkung. Noch merkwürdiger: es wirkt in der gemeinsamen Beschäftigung in die konstitutionellen Untergründe der Beteiligten hinein, ruft diese hervor. Fragen der Pathologie, Krankheit, aber auch geistige Fragestellungen wachen in den Einzelnen auf, werden sichtbar und spürbar. Weitergehend, durch das Persönliche hindurch, werden grundsätzliche Forschungs-Fragen deutlich: zum Beispiel die Frage nach der eurythmischen Bewegung. Das ‚Abstrakte‘ als schwarzer Faden durch alle auftauchenden Bewegungen hindurch.

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Forschungsstelle für Psychologie DELOS – Neue Webseite

Wir freuen uns, nach intensiver Arbeit, die Forschungsstelle für Psychologie DELOS mit einer eigenen Webseite sichtbar werden zu lassen. Wolf-Ulrich Klünker, Ramona Rehn und und ich haben in den letzten Monaten gemeinsam mit Johannes Onneken vom Atelier Doppelpunkt in Basel eine ganz neue Seite für DELOS konzipiert und umgesetzt. Mir war dies vor allem deshalb wichtig, weil dort die ganze erarbeitete Substanz der letzten Jahrzehnte einmal im Zusammenhang und in der Kontinuität wahrnehmbar wird! Man findet jetzt alle (noch nicht ganz!)Publikationen in einem ‚Raum‘. Wichtig war und ist uns, dass die Seite auch ästhetisch das ist, wovon sie spricht. Insofern konnten wir hier in der Gestaltung, aber vor allem auch in der Hereinnahme der Lochkamera-Bilder von Ramona Rehn beide Seiten der Arbeit zusammenführen, wie das schon in den letzten Veröffentlichungen in der Wochenschrift und in INFO 3 zu sehen war. Das Dritte, was durch die Seite sichtbar wird, sind die Kooperationen und Projekte der Forschungsstelle. Und zuletzt, nützlich und sinnig: Alle Veranstaltungen können dort immer aktuell gefunden werden – ein nützliches Werkzeug in der immer volatiler werdenden Gegenwart.

Ich werde mich auch in Zukunft redaktionell um die Webseite kümmern. Gleichzeitig hat sich durch die Zusammenarbeit an diesem Projekt unsere Zusammenarbeit im DELOS Raum vertieft und konkretisiert.

Roland Wiese 19.9.2021

Gewissheit, Offenheit und Zweifel im Erkennen — Anthroposophie und Skepsis

In der Wochenschrift Das Goetheanum ist ein Artikel von Wolf-Ulrich Klünker zur Frage von Anthroposophie und Skepsis erschienen. Ich kann ihn nur empfehlen, wenn man sich aus der Falle der Subjekt/Objekt Spaltung gegenwärtiger Diskurse erlösen möchte…Dazu gibt es passend zum Thema Lochkamerafotos von Ramona Rehn und entsprechende Erläuterungen.

Ramona Rehn, ‹Der untere Himmel›, Lochbildkamerafotografien, 2019

Man kann auf der Webseite der Wochenschrift, die ich im Übrigen ästhetisch für sehr gelungen halte und für moderner als die Papierausgabe, immer drei Artikel kostenlos lesen.

https://dasgoetheanum.com/gewissheit-offenheit-und-zweifel-im-erkennen-anthroposophie-und-skepsis/

Oster-Rundschreiben der DELOS Forschungsstelle

Foto Ramona
Foto: Ramona Rehn

Ramona Rehn hat heute ein Rundschreiben an den Verteiler der DELOS-Forschungsstelle versandt, das ich auch in meinem Blog veröffentliche:

„Liebe Freunde der DELOS-Forschungsstelle,
wir möchten Sie mit den besten Wünschen für die Osterzeit grüßen und Ihnen einen Zwischenbericht aus unserer Arbeit zukommen lassen.“

DELOS Oster-Rundschreiben, 21-04-03 

„Als kleine „Ostergabe“ möchten wir Ihnen einen kurzen Text Wolf-Ulrich Klünkers aus dem Jahr 1991 beilegen; Roland Wiese hat ihn kürzlich „wiederentdeckt“. Es handelt sich um das Vorwort zum zweiten Band der Zeitschrift „Konturen“. Interessanterweise werden hier wie in einer Art Intentionsbildung viele Themen angesprochen, die dann in den folgenden Jahren in der DELOS-Forschungsstelle erarbeitet wurden – diese Perspektive ist erst heute, nach 30 Jahren, möglich!

Text Konturen

Version 2
Foto: Ramonas Rehn