Mistelprozesse im 21. Jahrhundert

Ein Seminar der Delos-Forschungsstelle am 10. und 11.12.2016 in Eichwalde

Ein Bericht von Roland Wiese

Die Mistel ist in der Anthroposophie und vor allem in der anthroposophischen Medizin bekannt als Krebsheilmittel. Rudolf Steiner gab in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts den Hinweis auf diese Pflanze und seit damals wird daran geforscht und wurden Medikamente bei verschiedenen Herstellern entwickelt. Das Seminar und die zu Grunde liegende Forschungsarbeit der Delos-Forschungsstelle knüpfen an diesen Vorlauf an. Im letzten Jahr geschah dies mit einem Kolloquium in der Carus-Akademie in Hamburg u.a. mit Volker Fintelmann, in den Jahren zuvor mit verschiedenen Gesprächen mit Ärzten und Pharmakologen, die auch in den Mitteilungen auszugsweise veröffentlicht wurden. Auch im Kolloquium in Hamburg wurde schon von der Zusammenarbeit zwischen der Delos- Forschungsstelle und der Firma Sonett berichtet. Diese Zusammenarbeit stand auch im Zentrum des Seminars, das vielleicht weniger ein Seminar, als ein sehr lebendiges Werkstattgeschehen war, in dem aktuelle Prozesse mit der Mistel im Mittelpunkt standen. Zentrales Thema war dabei die Frage nach dem Zusammenhang der menschlichen Ich- Entwicklung mit der Entwicklung der Mistel. Welche Aufgabe hat die Mistel für den Menschen heute, und welche Aufgabe hat der Mensch für die Mistel? Weiterlesen

Rezension von Psychologie des Ich

Eine erste Rezension unseres Buches ist in der Zeitschrift Anthroposophie Weihnachten 2016 erschienen.

Plädoyer für eine bewußte und zukunftsfähige
Ich-Entwicklung

Wolf-Ulrich Klünker, Johannes Reiner, Maria Tolksdorf und Roland Wiese, Psychologie des Ich. Anthroposophie. Psychotherapie, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, 187 Seiten, 22 €

Wolf-Ulrich Klünker, Johannes Reiner, Maria Tolksdorf und Roland Wiese stellen mit ihrem Buch „Psychologie des Ich. Anthroposophie. Psychotherapie“ die Frage nach dem menschlichen Ich und wollen damit die anthroposophische Menschkunde für die heutigen Fragen der Psychologie und Psychotherapie fruchtbar und zukunftsfähig machen. Bemerkenswert ist, wie die Autoren den gemeinsamen inhaltlichen Bogen aus verschiedenen Perspektiven und Besonderheiten ihrer jeweiligen Gebiete der Psychologie herstellen. Weiterlesen

Sehen sehen

Ich scanne seit einiger Zeit alte Negative ein. Hauptsächlich Schwarz-Weiß-Bilder aus den siebziger Jahren, als ich als ungefähr Zwanzigjähriger meine Umgebung fotografiert habe. Mich berühren diese Bilder deshalb, weil ich in ihnen (mein) Sehen sehen kann. Und ich habe den Eindruck dieses Sehen des jungen Fotografen war schon weiter entwickelt als sein damaliges  bewusstes Denken. Außerdem interessiert mich an den Fotografien, dass sie eine Art Übergang zeigen. Einen Übergang, in dem die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts mit ihren Menschen auf die Menschen trifft, die für die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts stehen. Und drittens zeigen sie eine Stimmung auf, die subjektiv und objektiv Umgebung und mein Innenleben in dieser Zeit erlebbar macht. Einige dieser Bilder werde ich deshalb auf dieser Seite veröffentlichen. Vielleicht repräsentieren sie etwas mehr als nur mein Sehen…